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Power BI Templates - Fabric Notebooks

So machst du deine Dashboards portabel

Wer schon einmal versucht hat, ein großartiges Power BI Dashboard für ein anderes Projekt oder einen anderen Kunden wiederzuverwenden, kennt das Problem: Überall sind feste Bindungen an Tabellen, Spalten oder Measures hinterlegt. Einmal verschoben oder kopiert – und schon stimmt nichts mehr.


Mit dem vorgestellten Proof of Concept (PoC) zeigen wir, wie du Power BI Templates so baust, dass sie wirklich portabel sind – also mit minimalem Aufwand an ein anderes Datenmodell angepasst werden können.


Power BI Dashboard Template mit Fabric Notebooks

Idee und Vorgehen

Der Template-Report nutzt klar definierte, konsistent benannte Platzhalter – einschließlich einer eigenen Home-Table für report-spezifische Measures.


Über ein Mapping werden diese Platzhalter den jeweiligen Zielobjekten (Tabellen, Spalten, Measures) im semantischen Modell zugeordnet.


Ein Fabric Notebook auf Basis von Python und semPy übernimmt anschließend die Arbeit: Es liest den Report, führt das Mapping aus, schreibt die neuen Bindings in die Reportdefinition und validiert das Ergebnis – also load → map → apply → validate.


Visual Calculations helfen dabei, die Abhängigkeit vom Modell zu verringern. Report-spezifische Measures bleiben über die definierte Home-Table funktionsfähig. Wichtig ist, dass alle Platzhalter eindeutig sind – unter anderem wegen der Referenzen in der visual.json.


Warum Power BI Templates mehr sind als nur Kopien

Ein Dashboard ist oft das Ergebnis vieler Stunden Arbeit – Datenmodellierung, Visualisierung, Layout, Farben, KPI-Logik. Doch sobald du versuchst, das gleiche Dashboard in einem anderen Workspace oder für einen neuen Kunden zu nutzen, beginnt der manuelle Wahnsinn: Spaltennamen passen nicht, Measures heißen anders, Tabellen sind unterschiedlich benannt.


Genau hier setzt dieser Ansatz an: Mit einem Fabric Notebook und der Power BI Python-Bibliothek semPy lassen sich all diese Bindungen automatisch neu verknüpfen. Das Ergebnis: Ein wiederverwendbares Power BI Template, das du in wenigen Minuten auf ein neues Modell übertragen kannst.

Der Proof of Concept – Power BI Templates mit Fabric & semPy

Dieser Proof of Concept zeigt, wie du mit einem Fabric Notebook ein bestehendes Dashboard-Template dynamisch an ein neues Datenmodell binden kannst.

Automatisierte Re-Bindings statt Handarbeit

Das Notebook liest eine Referenzvorlage, ersetzt Platzhalter durch die Objekte deines Zielmodells und aktualisiert die Reportdefinition mit semPy – ganz ohne manuelles Klicken.

Parameter für Measures, Dimensionen und Modelle

Über wenige Parameter steuerst du, welche Measures, Dimensionen oder Datensätze dein Template verwenden soll.

Mapping-Registry für wiederkehrende Deployments

Wenn du das Template regelmäßig auf unterschiedliche Modelle anwendest, lohnt sich ein kleines Mapping-Register (z. B. als CSV oder JSON-Datei). Damit wird dein Prozess reproduzierbar und dokumentierbar.


So erstellst du dein erstes Power BI Template in Fabric

Loslegen ist ganz einfach. So bringst du dein Dashboard in wenigen Minuten an den Start:

  1. Lade das Notebook in deinen Microsoft Fabric Workspace hoch (Fabric Capacity erforderlich).

  2. Im Konfigurationsabschnitt des Notebooks trägst du die folgenden Variablen ein:

    • workspace_id – die GUID deines Workspaces

    • dataset_id – die GUID deines Zielmodells (Power BI Dataset)

    • act_measure – Name deiner Ist-Measure (z. B. Sales Amount)

    • bud_measure – Name deiner Plan- oder Budget-Measure (z. B. Budget Amount)

    • dimension – Spalte für deine Visuals (z. B. Customer.Name)

    • report_name_override – optionaler neuer Name für den erzeugten Report

  3. Notebook ausführen.

  4. Den neu erstellten Report öffnen – und dein Monitoring Dashboard ist direkt einsatzbereit.


Tipp: Bewahre dein Mapping (z. B. in JSON oder CSV) in einem zentralen Repository auf. So kannst du Templates später schneller anpassen oder versionieren.


Voraussetzungen für dein Template-Setup

Damit alles reibungslos läuft, brauchst du:

  • Eine Fabric Capacity (Trial oder bezahlt)

  • Einen Fabric Workspace mit Contributor-Rechten oder höher

  • Build Permission auf das Zielmodell

  • Python-Unterstützung in Notebooks (aktuell in Preview, PySpark ist GA)

  • semPy aktiviert

  • Und: Der Name deines semantischen Modells darf nicht mit einem Leerzeichen enden 


Design-Tipps für flexible Power BI Templates

Wenn du den Ansatz weiterdenkst, lassen sich Power BI Templates so gestalten, dass sie sich langfristig flexibel anpassen lassen.


Visual Calculations und Home Tables clever nutzen

  • Visual Calculations bringen Logik näher an die Visuals – weniger Abhängigkeit zum Modell, mehr Portabilität.

  • Report-spezifische Measures kannst du über eine eigene „Home Table“ organisieren, um Verweise sauber zu halten.

  • Eindeutige Platzhalter-Namen sind Pflicht, besonders wenn du mehrere Home Tables verwendest.


Und klar: Dieses PoC ist ein Einstiegspunkt. Für produktive Szenarien wirst du das Mapping erweitern wollen – etwa für spezielle Custom Visuals mit eigenen Bindungen.

Fazit – Der Weg zu wiederverwendbaren Dashboards

Mit diesem Ansatz öffnet sich ein spannender Weg: Weg von starren Reports – hin zu echten Power BI Templates, die sich mit einem Klick an neue Datenmodelle anpassen lassen.


Wer Fabric und semPy kombiniert, kann damit seine eigene kleine Dashboard Factory aufbauen – ganz ohne stundenlange Handarbeit. Ein Proof of Concept, der zeigt, was in Power BI steckt, wenn man Automatisierung richtig nutzt.


Weitere Details, das vollständige Notebook und das Referenz-Template findest du auf GitHub:

Wenn du neugierig geworden bist, welche weiteren Möglichkeiten in Power BI stecken und du deine Fähigkeiten erweitern möchtest, dann informiere dich über das Power BI Coaching der Daten-WG. In diesem Coaching gehen wir gezielt auf deine Anforderungen und Use Cases ein. Du erhältst viele Tipps aus echten Projekten und Wissen, dass dich persönlich weiterbringt.


FAQ: Häufige Fragen zu Power BI Templates

Was sind Power BI Templates?

Power BI Templates sind wiederverwendbare Vorlagen für Reports oder Dashboards. Sie enthalten Layout, Visuals und Logik – aber keine festen Datenverbindungen. So kannst du sie schnell an andere Datenmodelle anpassen, ohne das Dashboard neu zu bauen.

Wie kann ich ein Power BI Template erstellen?

Ein Power BI Template kannst du direkt aus Power BI Desktop exportieren oder – wie in diesem Proof of Concept – mithilfe von Fabric Notebooks und semPy dynamisch generieren. Dadurch werden Tabellen, Measures und Spalten automatisch an dein Zielmodell gebunden.

Welche Vorteile bieten Power BI Templates?

Power BI Templates sparen Zeit, reduzieren Fehlerquellen und sorgen für ein einheitliches Reporting über verschiedene Modelle oder Kunden hinweg. Besonders in größeren Organisationen ermöglichen sie konsistente Dashboards und schnellere Deployments.

Brauche ich Microsoft Fabric für Power BI Templates?

Nicht zwingend. Du kannst Templates auch ohne Fabric nutzen.


Der hier gezeigte Ansatz mit Fabric Notebooks bietet aber zusätzliche Flexibilität, weil du das Re-Binding automatisieren und Reports programmatisch deployen kannst.

Was ist semPy und warum ist es wichtig?

semPy ist eine Python-Bibliothek, mit der du Power BI-Datasets über Microsoft Fabric ansprechen kannst. Sie ermöglicht das Skripten von Aufgaben wie Re-Bindings, Report-Updates oder Abfragen – und ist der Schlüssel für automatisierte Power BI Template-Prozesse.

Kann ich Power BI Templates auch für Kundenprojekte nutzen?

Ja – genau dafür sind sie ideal. Du kannst eine Standard-Template-Struktur definieren (z. B. ein Monitoring Dashboard) und sie über Fabric oder Power BI Desktop an die Kundendaten anpassen. So bleibt das Design identisch, aber die Datenquelle wechselt flexibel.

Sind Power BI Templates auch für Einsteiger geeignet?

Absolut. Du musst kein Entwickler sein, um Templates zu nutzen. Die Grundidee – Layout und Logik vom Datenmodell zu trennen – hilft dir schon als Einsteiger, strukturierter und effizienter mit Power BI zu arbeiten.

Kann ich Power BI Templates automatisiert deployen?

Ja. Mit Fabric Notebooks und semPy kannst du Deployments komplett automatisieren. Du definierst einmal dein Mapping (z. B. in einer JSON-Datei) und das Notebook übernimmt den Rest – inklusive Namenszuweisung, Measures und Visual-Bindings.


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