Power BI Update - Oktober 2025

Artur König
20. Okt.
3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 23. Okt.

Power BI Update – Oktober 2025

Nach der intensiven FabCon im September war zu erwarten, dass das Power BI Update im Oktober etwas ruhiger ausfallen würde. Und ja – das Power BI Update im Oktober 2025 bringt keine Flut an Neuerungen, dafür aber einige gezielte Verbesserungen, insbesondere im Bereich Visualisierung. Besonders spannend: Der Web-Editor holt weiter auf und wird zunehmend zum gleichberechtigten Arbeitsumfeld neben dem Desktop.

Button Slicer ist GA – und noch besser geworden

Ein Highlight des Monats ist der Button Slicer, der nun den Preview-Status verlassen hat und allgemein verfügbar (GA) ist – und das sowohl im Power BI Desktop als auch im Web-Editor. Damit schließt Microsoft eine der letzten Lücken, die viele bislang vom Arbeiten im Browser abgehalten haben.

Doch der Button Slicer ist nicht einfach nur GA – er hat auch neue Features bekommen:

Responsives Layout: Über die neue Option Auto Grid lässt sich das Verhalten des Slicers nun an den verfügbaren Platz anpassen. Das Visual füllt die Fläche dynamisch aus, was besonders bei variierenden Bildschirmgrößen oder interaktiven Dashboards hilfreich ist.
Highlight-Labels und Drill-Through: Der Slicer kann nun als Highlight-Visual genutzt werden, sodass beim Klicken auf z. B. „Nordamerika“ automatisch Kanada und USA hervorgehoben werden. In Kombination mit Drill-Through-Funktionen lässt sich damit ein sehr interaktives Dashboard-Erlebnis gestalten – fast schon ein Ersatz für klassische Kachel-Dashboards.

Kurz gesagt: Der neue Button Slicer ist deutlich mehr als nur ein Filter – er wird zum echten Visualisierungselement.

Tabellen & Matrizen: Auto Expand

Auch bei den Tabellen und Matrizen hat sich etwas getan. Neu ist die Option Auto Expand (bzw. „Fit to Content“), die steuert, wie sich Spaltenbreiten verhalten.Wer möchte, kann nun festlegen, dass die Tabelle automatisch den zur Verfügung stehenden Platz nutzt, statt sich streng am Inhalt zu orientieren. Ein kleines, aber feines Detail, das gerade bei flexiblen Layouts die Bedienung verbessert – auch wenn viele, wie ich, weiterhin lieber mit festen Breiten arbeiten.

Performance Analyzer im Web

Eine weitere spannende Neuerung (wenn auch noch im Rollout): Der Performance Analyzer soll bald auch im Web-Editor verfügbar sein. Das Feature ist bereits im offiziellen Blog angekündigt und wird nach und nach ausgerollt. Damit rückt der Web-Editor wieder ein Stück näher an die Desktop-Version heran – ein wichtiger Schritt, um beide Umgebungen langfristig gleichwertig zu machen.

Export aus Power Query nach Fabric

Wer weiterhin gerne im Power BI Desktop arbeitet, bekommt ebenfalls etwas Neues:Power Query kann nun Abfrageergebnisse direkt nach Fabric exportieren – genauer gesagt als Dataflow Gen2 in einen Fabric Workspace. Damit wird Power BI noch enger mit Fabric verzahnt.

Wichtig zu wissen: Der Export funktioniert nur, wenn der Ziel-Workspace bereits auf Fabric migriert wurde. Andernfalls erscheint eine Fehlermeldung. Im Prinzip ist die Funktion vergleichbar mit dem bekannten Export to Dataflow – nur diesmal direkt in Power BI integriert.

Themes im Web-Editor

Etwas unscheinbar, aber für viele ein Gamechanger: Themes lassen sich jetzt auch im Web-Editor auswählen. Endlich können Designs und Farbpaletten direkt im Browser angepasst oder importiert werden – ohne Umweg über den Desktop. Gerade wer im Team arbeitet oder Templates nutzt, wird das sehr zu schätzen wissen.

Fazit zum Power BI Update vom Oktober 2025

Das Power BI Oktober-Update mag keine großen Knaller bringen, doch es stärkt konsequent die Basis:

Der Button Slicer ist jetzt GA und bekommt sinnvolle Erweiterungen.
Tabellen & Matrizen werden flexibler.
Der Web-Editor wird immer vollständiger – mit kommenden Features wie dem Performance Analyzer und jetzt schon Themes und neuen Layoutoptionen.
Und schließlich wächst Power Query enger mit Fabric zusammen.

Alles in allem also ein rundes Update, das Power BI weiter in Richtung einer konsistenten, modernen Arbeitsumgebung führt – egal ob im Desktop oder im Web.