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Power BI vs. Qlik

Aktualisiert: 14. Nov.

Zwei Tools, ein Ziel: Daten verständlich machen. Doch welches BI-System passt besser zu dir – Microsoft Power BI oder Qlik? Wir haben beide BI-Giganten ausführlich getestet und sagen dir ehrlich, wo ihre Stärken liegen, wo’s hakt und welches Tool wirklich zu deinem Unternehmen passt.


Warum der Vergleich Power BI vs. Qlik so spannend ist

Wenn du gerade dabei bist, deine Firma datengetriebener zu machen, dann hast du es wahrscheinlich schon gemerkt: Es gibt unzählige BI-Tools – aber nur wenige, die wirklich den Sprung von „nice visuals“ zu „echten Insights“ schaffen. Power BI und Qlik gehören in dieser Liga zur absoluten Champions League. Beide stehen regelmäßig ganz oben im Gartner Magic Quadrant für Analytics & BI-Plattformen. Beide versprechen: Interaktive Dashboard, Automatisierte Analysen und eine einfache Verbindung zu (fast) jeder Datenquelle.


Aber hier kommt der Clou: Trotz ähnlicher Ziele ticken die beiden komplett unterschiedlich. Power BI ist der Allrounder für Microsoft-Fans, Qlik der Analytik-Spezialist für Daten-Nerds.


Tipp: Schaue dir auch die Videos Teil 2 und Teil 3 zum Vergleich Power Bi vs. Qlik auf YouTube an.


Was sind Power BI und Qlik überhaupt?

Bevor wir in die Details einsteigen, kurz die Basics:


Power BI

Microsofts Power BI ist seit Jahren der Platzhirsch im Self-Service-BI-Markt. Es integriert sich perfekt in Office 365, Azure und Teams. Die Desktop-Version ist kostenlos, die Cloud-Version günstig und super einfach zu bedienen – das macht Power BI zum Liebling kleiner und mittlerer Unternehmen.


Typische Szenarien:

  • Dashboards für Vertrieb, Marketing, Controlling

  • Reports für Geschäftsführung & Fachabteilungen

  • Datenvisualisierung aus Excel, SQL oder Cloud-Quellen


Power BI steht für schnelle Erfolge mit überschaubarem Aufwand. Du brauchst keine IT-Abteilung mit Data-Engineers, um Reports zu bauen – ein gutes Datenmodell und etwas DAX-Wissen reichen.


Kurz gesagt: Power BI bringt BI in den Alltag – nicht nur in die IT-Abteilung.


Qlik

Qlik ist dagegen das BI-Tool für datenhungrige Unternehmen mit komplexen Strukturen. Die aktuelle Plattform heißt Qlik Sense, während der Vorgänger QlikView noch in vielen Firmen im Einsatz ist. Qlik steht für assoziative Datenanalyse – also das Entdecken von Zusammenhängen, die du gar nicht gesucht hast.


Die Qlik Engine lädt Daten in-memory (also direkt in den Arbeitsspeicher) und erlaubt dir, ohne feste Hierarchien oder SQL-Abfragen in alle Richtungen zu explorieren. Ein echter Gamechanger, wenn du Zusammenhänge zwischen Datenquellen aufdecken willst, die sonst im Dunkeln bleiben.


Typische Szenarien:

  • Große Unternehmen mit vielen Systemen (ERP, CRM, Data Warehouses)

  • Explorative Datenanalyse

  • Enterprise Reporting mit Governance-Anforderungen


Kurz gesagt: Qlik ist stark – aber oft überdimensioniert für den Alltag vieler Unternehmen.


So vergleichen wir: Die wichtigsten Kriterien im Überblick

Damit du dich nicht durch Fachjargon kämpfen musst, haben wir Power BI vs. Qlik entlang von sieben praxisrelevanten Kategorien verglichen:

  1. Datenintegration & Performance

  2. Visualisierung & Benutzerfreundlichkeit

  3. Analysefunktionen & KI

  4. Architektur & Sicherheit

  5. Kosten & Lizenzierung

  6. Integration in bestehende Systeme

  7. Zielgruppen & Anwendungsszenarien


Lass uns reinspringen – und keine Sorge, wir bleiben daten-wg-verständlich.


Datenintegration & Performance – Wie viel Datenpower steckt drin?

Power BI: Der Datenmagnet für Microsoft-Welten

Power BI glänzt mit einer riesigen Auswahl an Konnektoren – über 100 an der Zahl. Ob Excel, SQL Server, SharePoint, Google Analytics, Salesforce oder sogar SAP – alles lässt sich per Klick anbinden. Das Herzstück ist Power Query, eine visuelle Oberfläche für ETL-Prozesse (Extract, Transform, Load).


Mit Power Query kannst du Datenquellen verknüpfen, transformieren und automatisiert aufbereiten – ganz ohne Programmierung.Für viele Unternehmen reicht das völlig aus, um in wenigen Tagen produktiv zu werden.


Und: Power BI profitiert massiv von der Azure Cloud – skalierbar, sicher und performant. Selbst bei größeren Datenmengen lässt sich über DirectQuery und Aggregationsmodelle ordentlich Geschwindigkeit rausholen.


Qlik: Performance stark, Integration aufwändiger

Qliks In-Memory-Engine ist beeindruckend schnell, keine Frage. Sie lädt Daten komplett in den Arbeitsspeicher und erlaubt blitzschnelle Analysen – besonders bei großen Datenmengen. Aber die Kehrseite: Die Integration und Pflege der Datenmodelle ist komplexer. Gerade in heterogenen Landschaften mit ERP-, CRM- und Legacy-Systemen braucht es erfahrene Entwickler, um stabile Modelle aufzubauen.


Kurz gesagt: Power BI punktet mit einfacher Integration, geringem Aufwand und starker Performance im Microsoft-Umfeld. Qlik liefert zwar Geschwindigkeit, erfordert aber deutlich mehr technische Expertise und Setup-Zeit.


Visualisierung & Benutzerfreundlichkeit – Daten, die jeder versteht

Power BI: Einfach, intuitiv und vertraut

Einer der größten Vorteile von Power BI ist seine Benutzerfreundlichkeit. Wer Excel kennt, kann innerhalb von Stunden mit Power BI produktive Dashboards bauen. Die Visuals sind modern, interaktiv und können mit wenigen Klicks angepasst werden.


Zudem gibt’s über den AppSource Marketplace hunderte Erweiterungen – von Gantt-Charts über KPI-Widgets bis zu benutzerdefinierten Diagrammen.Und dank der Integration in Teams und SharePoint lassen sich Reports direkt teilen, ohne PDFs oder Screenshots.


Qlik: Mächtig, aber nicht immer intuitiv

Qlik bietet eine enorme analytische Tiefe – doch das User Interface wirkt weniger vertraut. Neue Anwender brauchen mehr Zeit, um den Aufbau von Dashboards und Filtern zu verstehen. Besonders für Business-User ohne IT-Hintergrund ist der Einstieg deutlich steiler.


Kurz gesagt:Power BI ist das Tool, mit dem jeder im Unternehmen arbeiten kann.Qlik ist ideal für Analysten – aber nichts für Einsteiger oder Schnellstarter.


Analysefunktionen & KI – Wenn das Tool mitdenkt

Power BI: KI-Power aus der Azure-Cloud

Hier zeigt sich die Stärke des Microsoft-Universums. Power BI ist direkt mit Azure AI und Copilot verknüpft. Das bedeutet:

  • Natürliche Sprachabfragen („Wie hat sich unser Umsatz in Q3 entwickelt?“)

  • Automatische Forecasts und Anomalieerkennung

  • Integration von Machine Learning-Modellen aus Azure ML


Mit Copilot in Power BI kannst du sogar komplette Reports per Texteingabe generieren – ein Gamechanger für Self-Service-Analysten.


Qlik: Intelligente Exploration, aber weniger Automatisierung

Qliks Insight Advisor analysiert Daten ebenfalls automatisch und schlägt Visualisierungen oder Muster vor. Das ist hilfreich – aber im Vergleich zu Microsofts KI-Integration wirkt es begrenzter.Power BI profitiert hier eindeutig vom Innovations-Tempo von Azure.


Kurz gesagt: Power BI ist deutlich stärker, wenn du KI und Automatisierung in deinen BI-Alltag integrieren willst. Qlik bleibt beim Thema KI solide, aber weniger vernetzt und visionär.


Architektur & Sicherheit – Cloud oder Kontrolle?

Power BI: Cloud-ready mit maximaler Sicherheit

Power BI ist „Cloud-first“ – aber nicht Cloud-only. Du kannst zwischen Power BI Service (Cloud), Power BI Report Server (On-Prem) oder Power BI Embedded wählen.


Das Sicherheitskonzept basiert auf Azure Active Directory, unterstützt Row-Level Security und bietet Datenverschlüsselung auf allen Ebenen. Für Unternehmen mit Microsoft-Lizenzen ist das ein Traum: gleiche Benutzerverwaltung, gleiche Rechte, gleiche Logik.


Qlik: Flexibel, aber administrativ aufwendiger

Qlik bietet Cloud, On-Prem und Hybrid-Optionen – das ist stark. Aber die Verwaltung und Administration sind komplexer. Gerade in großen Umgebungen kann das Setup und das Berechtigungsmanagement schnell unübersichtlich werden.


Kurz gesagt: Power BI bietet Sicherheit und Einfachheit in einem – besonders, wenn du Azure nutzt. Qlik ist flexibler, aber administrativ anspruchsvoller.


Kosten & Lizenzierung – Wie teuer ist datengetrieben wirklich?

Power BI: Unschlagbar günstig im Einstieg

Mit Power BI Pro (rund 10 €/User/Monat) bekommst du bereits das volle BI-Erlebnis. Dashboards, Datenaktualisierung, Freigabe – alles inklusive. Für große Unternehmen gibt’s Power BI Premium, wo du Kapazitäten buchst statt Nutzer. Im Vergleich zu Qlik oder Tableau ist Power BI damit eines der günstigsten Enterprise-BI-Tools auf dem Markt.


Qlik: Starke Funktionen, hoher Preis

Qlik Sense ist im Enterprise-Segment angesiedelt – und das merkt man auch im Preis. Die Lizenzierung ist komplexer und teurer, vor allem wenn viele User Reports konsumieren sollen. Zusätzliche Kosten entstehen häufig durch Server-Ressourcen, ETL-Tools und Support.


Kurz gesagt: Power BI ist unschlagbar im Preis-Leistungs-Verhältnis. Qlik lohnt sich nur, wenn du ein großes Budget und eine komplexe BI-Strategie hast.


Integration in bestehende Systeme – Passend zum Tech-Stack?

Power BI: Zuhause im Microsoft-Universum

Power BI integriert sich reibungslos in Office 365, Teams, SharePoint, Excel, Dynamics 365 und Azure. Du kannst Reports direkt in Teams teilen oder automatisierte Workflows über Power Automate auslösen – ganz ohne zusätzlichen Aufwand. Gerade für Unternehmen, die ohnehin Microsoft-Lizenzen haben, ist das ein riesiger Effizienzvorteil.


Qlik: Offen, aber technischer

Qlik ist systemoffen und bietet viele Konnektoren – auch für SAP, Salesforce oder Snowflake.Allerdings ist die Integration oft skriptlastiger und erfordert mehr technisches Know-how.


Kurz gesagt: Power BI integriert sich nahtlos in bestehende Microsoft-Systeme und spart dadurch Zeit, Kosten und Abstimmungsaufwand. Qlik ist flexibler, aber deutlich techniklastiger.


Zielgruppen & Anwendungsszenarien – Für wen ist was gemacht?

Nicht jedes Unternehmen braucht den gleichen BI-Werkzeugkasten. Während manche einfach nur schnelle, visuelle Reports für ihr Management wollen, suchen andere nach tiefgreifenden Datenanalysen mit komplexer Governance. Deshalb lohnt sich ein Blick darauf, für wen Power BI und Qlik jeweils die bessere Wahl sind – denn das hängt stark von deiner Unternehmensgröße, deinem Team und deiner IT-Landschaft ab.

Einsatzszenario

Power BI

Qlik

KMU & Mittelstand

✅ Ideal: Schnell, günstig, einfach

⚙️ Oft zu komplex

Microsoft-Landschaft

✅ Nahtlos integriert

⚙️ Anpassbar, aber Zusatzaufwand

Großunternehmen mit Data Warehouse

✅ Premium-Version geeignet

✅ Stark in komplexen Architekturen

Datenexploration / Data Discovery

⚙️ Gut möglich, einfache Filter

✅ Herausragend

Governance / Security

✅ Azure AD & RLS

✅ Granular, aber komplex

Budget & ROI

✅ Sehr gut

❌ Hoher Investitionsbedarf

Kurz gesagt: Für 80 % aller Unternehmen ist Power BI das wirtschaftlichere, schnellere und anwenderfreundlichere Tool. Qlik ist stark – aber meist nur dann, wenn du ein dediziertes Data-Team hast.


Entscheidungshilfe: Wann Power BI, wann Qlik?

Power BI ist die richtige Wahl, wenn du:

  • Schon Microsoft-365- oder Azure-User bist

  • Self-Service-BI fördern willst

  • Schnell Ergebnisse brauchst

  • Klare Kostenkontrolle behalten möchtest


Qlik ist die bessere Wahl, wenn du:

  • Sehr große Datenmengen aus vielen Quellen analysierst

  • Ein dediziertes Data-Engineering-Team hast

  • Komplexe Governance-Anforderungen abbilden musst


Kurz gesagt: Für die meisten Unternehmen ist Power BI der logische erste Schritt in die BI-Welt. Es bietet schnellen Mehrwert, hohe Flexibilität und eine Zukunft im Microsoft-Ökosystem.

Fazit – Power BI überzeugt auf ganzer Linie

Im direkten Vergleich von Power BI vs. Qlik zeigt sich deutlich, dass beide Tools leistungsstarke Lösungen für Business Intelligence sind – aber mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Qlik überzeugt durch analytische Tiefe, hohe Performance und Flexibilität bei komplexen Datenlandschaften. Dennoch ist der Aufwand, um Qlik voll auszuschöpfen, deutlich höher, und die Einstiegshürde für Fachanwender bleibt spürbar.


Power BI hingegen punktet mit einer intuitiven Benutzeroberfläche, einer nahtlosen Integration in das Microsoft-Ökosystem und einem äußerst attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis. Es ermöglicht Unternehmen, schnell produktiv zu werden, Daten einfach zu visualisieren und Analysen in den Arbeitsalltag zu integrieren – ohne lange Implementierungsphasen oder große IT-Teams. Durch die enge Verbindung zu Azure und den Einsatz von KI-Features wie Copilot ist Power BI zudem hervorragend für die Zukunft gerüstet.


In der Praxis ist Power BI für die meisten Unternehmen die effizientere, kostengünstigere und benutzerfreundlichere Wahl. Qlik bleibt eine starke Lösung für besonders datenintensive Organisationen, doch Power BI schafft den Spagat zwischen Einfachheit und Leistungsfähigkeit auf beeindruckende Weise. Wer also eine BI-Plattform sucht, die schnell Ergebnisse liefert, mit der vorhandenen Infrastruktur harmoniert und sich problemlos skalieren lässt, wird mit Power BI langfristig die bessere Entscheidung treffen.

Wenn du neugierig geworden bist, welche weiteren Möglichkeiten in Power BI stecken und du deine Fähigkeiten erweitern möchtest, dann schau dir unser Power BI Training auf der Daten-WG Website an. In diesem Training gehen wir tiefer in die Praxis, zeigen fortgeschrittene Use Cases und viele Tipps aus echten Projekten.


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